Alarm- und Ausrückeordnung

Für jeden Einsatz einer Feuerwehr gibt es definierte Einsatzstichwörter. Damit können die Disponenten am Ende der Notrufnummer 112 die Schilderungen der Anrufer einordnen. In einer Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) ist dann für jede Gemeinde festgeschrieben, welche Fahrzeuge benötigt werden, in welcher Reihenfolge sie ausrücken, wie viel Personal für die Abarbeitung vorgesehen ist und ob Hilfe von umliegenden Feuerwehren notwendig ist.

Im Landkreis Heilbronn sind die AAOs einheitlich abgestimmt. In jeder Gemeinde werden für ein Einsatzstichwort dieselben taktischen Einheiten alarmiert. Es gibt knapp 100 Einsatzstichwörter in diesem Auswahlkatalog – von “Ölspur” bis zu “Brand Fabrik – Menschenleben in Gefahr”. Somit ist es für einen Disponenten enorm wichtig, dass der Anrufer so genau wie möglich beschreibt, was passiert ist. Nicht selten kommt es vor, dass die Beschreibung nur unzureichend ist (z. B. aufgrund sprachlicher Barrieren, schlechtem Empfang oder subjektiver Wahrnehmung).

Um auf der sicheren Seite zu sein, wird bei unklaren Lagen immer eine Stufe höher alarmiert. So kann es vorkommen, dass für einen brennenden Papiercontainer mit starker Rauchentwicklung mehrere Fahrzeuge alarmiert werden, obwohl ein einzelnes Löschfahrzeug ausreichend wäre. Dennoch ist ein solcher Fall viel weniger tragisch, als wenn nur ein einzelnes Löschfahrzeug zu einem Gebäudebrand geschickt wird.